Bewältigungsstrategien

Ideen, wie du dich selbst unterstützen kannst

Es gibt nicht die eine vorgefertigte Strategie, die hilft, um Gewalt zu verarbeiten. Vielmehr ist es ein ganz individueller Prozess, den du für dich gestalten kannst, wie es für dich individuell richtig ist. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten auf deinem Weg wirst du aber auch unterschiedliche Bedürfnisse haben, mit deinen Erfahrungen umzugehen. Deshalb möchte dir hier Ideen für Bewältigungsstrategien geben, die dir dabei helfen können. Einige davon habe ich auch an anderer Stelle schon ausführlicher angesprochen, sodass du dir dort mehr dazu durchlesen kannst.

Gemeinsam haben all diese Strategien, dass sie dir ermöglichen, dich mit deinen Erfahrungen auseinanderzusetzen – wenn auch auf ganz unterschiedliche Arten und Weisen.

Vertrau dich anderen Menschen an

Eine der wertvollsten Erfahrungen kann sein, Dinge auszusprechen, die dich belasten und zu merken, dass andere dich verstehen. Über deine Erfahrungen zu sprechen, befreit dich aber nicht nur, sondern hilft dir auch, deine Gedanken und Emotionen zu verarbeiten. Und du schenkst dir damit die Möglichkeit, Unterstützung zu bekommen – auch über die Gespräche hinaus.


Finde Austausch in Gruppen


Neben Gesprächen mit Menschen aus deinem privaten Umfeld, kann es auch helfen, dich mit anderen Betroffenen auszutauschen, die deine Erfahrungen selbst nachempfinden können. Das geht zum Beispiel in Selbsthilfegruppen oder, indem du dich in Onlineforen oder über Social Media mit anderen austauschst.

Such dir psychologische Unterstützung 


Eine Therapie kann dir einen sicheren Rahmen geben, um deine Erlebnisse zu verarbeiten und dich von deinen Erfahrungen emotional und psychisch befreien zu können. 


Beschäftige dich mit Gewalterfahrungen

Es gibt mittlerweile viele Medien, die Gewalt thematisieren und die dir ermöglichen, dich mit den Themen, die dich betreffen, zu beschäftigen. Du wirst merken, dass es vielen anderen Menschen ganz ähnlich geht wie dir und kannst so ein immer besseres Verständnis für dich und deine Situation entwickeln. Achte dabei immer darauf, dass du dich nicht überforderst. Wenn du merkst, dass etwas zu viel für dich wird, schau es dir nicht weiter an und tu etwas anderes, das gut für dich ist.

Schreibe darüber, was dich beschäftigt


Du kannst deine Gefühle und Erfahrungen oft besser verarbeiten, indem du sie aufschreibst. Ob als Tagebucheintrag, als Gedicht oder als Geschichte, in Stichpunkten oder langen Texten: wenn du schreibst, ordnen sich deine Gedanken und damit wird auch das Chaos in deinem Kopf immer kleiner. 


Verbinde dich mit deinem Körper

Gewalterfahrungen können oft dazu führen, dass du viel in deinem Kopf steckst und die Verbindung zu deinem Körper nicht mehr spürst. Mit körperbasierten Aktivitäten wie Tanzen, Yoga und einigen Sportarten, kannst du nicht nur Spannungen abbauen, sondern mit der Zeit auch wieder in deinen Körper zurückfinden. 


Meditiere oder praktiziere Achtsamkeit


Vor allem, wenn du Beruhigung gebrauchen kannst, helfen dir Meditation, Atemübungen und Achtsamkeitsübungen weiter. Sie ermöglichen dir, in deinen Körper einzukehren, bringen dich aber auch in den jetzigen Moment. 


Schaffe etwas Kreatives

Manche Dinge lassen sich weder mit Worten begreifen, noch körperlich ausdrücken. Kreative Ausdrucksweisen wie Malen, Collagen machen oder Instrumente spielen, können dir Raum geben, eine Auszeit zu haben, ganz im Moment zu sein – aber auch, dich mit deinen Erlebnissen auseinanderzusetzen. Dabei muss das, was du tust, gar nicht direkt auf deine Erfahrungen bezogen sein, sondern kann auch einfach heißen, ganz bewusst etwas für dich zu schaffen.

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